Weitere Gedenkorte

HILDESHEIM

Edith Stein lernte Hildesheim als Studentin mit ihrer Freundin Toni Meyer von Göttingen aus kennen. Sie trafen dort im Sommer 1914 mit ihrer Schwester Else aus Hamburg zusammen.

„Die wunderschöne alte Stadt kennenzulernen war für uns alle ein Fest.“ (ESGA 1, 236).

Später im selben Sommer besuchten ihre Schwester Erna Stein und ihr Verlobter Hans Biberstein Edith Stein in Göttingen. Da sie sich nicht viel um sie kümmern konnte, machte sie ihnen einen Besichtigungsplan, auf dem auch Hildesheim stand. (ESGA 1, 176)

Anlässlich ihrer Thomas-von-Aquin-Übersetzung De veritateUntersuchungen über die Wahrheit (ESGA 23/24) stand Edith Stein mit dem Verleger Franz Borgmeyer in Hildesheim (Kreuzstraße 14) in Kontakt. Er war der Bruder ihres Breslauer Buchhändlers Otto Borgmeyer und druckte die zwei Thomas-Bände und das Wörterverzeichnis (1932-34).

MÜLHEIM / RUHR

Am 13.10.1931, einen Tag nach ihrem 40. Geburtstag, sprach Edith Stein im Kammermusiksaal der Stadthalle über die hl. Elisabeth. Angekündigt wurde der Vortrag in der Kölnischen Volkszeitung vom 3.10.1931.[1]

 WALTROP/WESTFAHLEN

Im Oktober oder November 1931 sprach Edith Stein in Waltrop über Elisabeth von Thüringen. Sie übernachtete im Herz-Jesu-Haus der Heiligenstädter Schulschwestern in Waltrop, Dorfmüllerstr. 8. Organisiert hatte den Vortrag Studienrat Hans Scharing, Vorsitzender der Ortsgruppe Datteln-Waltrop des Akademikerverbandes.

Am nächsten Morgen besuchte Edith Stein wahrscheinlich mit den Schwestern gemeinsam den Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Petrus. (ESGA 2, Br. 163, 28.6.1931, Anm. 14)

Edith Stein trug den Vortrag im Festsaal einer Gaststätte vor, die sich damals an der Grenze zwischen Waltrop und Datteln befand, heute aber nicht mehr besteht.[2]

Beate Beckmann-Zöller (2020)

[1] Neyer, Amata, „Edith Stein und Elisabeth von Thüringen“, ESJ 1999, 339-355, 351.

[2] Neyer, Amata, „Edith Stein und Elisabeth von Thüringen“, ESJ 1999, 339-355, hier 351-353.