Eine Schule, die sich an Edith Steins Bildungsidee orientiert,
unterstützt den Menschen in der Realisation seiner Freiheit.
schafft Gelegenheiten, in denen sich der zu Bildende seines Könnens im selbstständigen Handlungsvollzug bewusst werden kann. Kann nicht muss – die Freiheit bedingt, dass es Sache des Individuums ist, ob es dem Aufruf sich zu bilden für sich als solchen wahrnimmt und ob es ihm folgt; die Freiheit bedingt, dass die Verantwortung für diese Entscheidung beim Individuum bleibt.
unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung ihrer Reflexionsfähigkeit
hat die Einheit von Leib und Seele, den „ganzen Menschen mit all seinen Kräften und Fähigkeiten“ bei der Planung der Lerninhalte im Blick.
pflegt die Erfahrung der Wirklichkeit als Leitprinzip.
bietet vielfältige Möglichkeiten, die Sinne und den Leib zu
bringt auch im Umgang mit den Schülerinnen und Schülern Wertschätzung als oberste Maxime zum Ausdruck.
sorgt für ein positives Klima, in dem die Kinder sich so wohl fühlen, dass sich weniger negativ-wertige Regungen entwickeln.
unterstützt die Kinder, konstruktive Wege zu gehen, wenn sie negativ-wertige Regungen oder Taten zeigen.
ermöglicht vielfältige Erfahrungen von Werten und aktiven Einsatz für Werte.
ermöglicht sinn-volle Aufgaben, damit die Schülerinnen und Schüler daraus Kraft schöpfen können.
akzeptiert, dass es Grenzen in der Persönlichkeitsentwicklung gibt, die im Wesen der Person liegen.
geht von den individuellen Anlagen aus und bietet individuelle Lerninhalte und Lernzugänge an.
gibt durch Projekte und projektorientierten Unterricht den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, alle ihre Kräfte zu schulen.
verantwortet die Auswahl ihrer Bildungsstoffe so, dass sie von den Schülerinnen und Schülern tatsächlich aufgenommen werden können und nicht als Ballast schaden.
versteht die Lehrkraft als Begleiter und Organisator von Bildungssituationen, der aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung den zu Bildenden – oder viel besser ausgedrückt: den, der sich bilden will – in seinem Bildungsprozess unter-stützt und fördert.
geht konstruktiv mit der Vielfalt der Schülerinnen und Schüler um.
nimmt die Schülerinnen und Schüler in die Verantwortung für ihre eigene Entwicklung.
versteht sich als Gemeinschaft, in der das Individuum in seiner Persönlichkeit bestehen kann.
achtet auf eine geschlechtsemanzipatorische Bildung, die weder Jungen noch Mädchen auf eine Rolle festlegt, sondern ihr Mensch-Sein als oberste Prämisse sieht.
hält die Frage nach Gott für alle Lerninhalte und für alle Kinder – egal welcher konfessionellen Herkunft – offen, d.h. fördert die Kinder in ihrer Offenheit fürs Transzendente.
gestaltet das Schulleben in glaubender Verantwortung und im Vertrauen auf Gott.
Dr. Cordula Haderlein
Literatur:
Haderlein, Cordula: Individuelles Mensch-Sein in Freiheit und Verantwortung. Die Bildungsidee Edith Steins. Bamberg 2009;
Beckmann, Beate, „Edith Stein: Pädagogik im Aufstieg vom Natürlichen zum Übernatürlichen“, in: Katholische Bildung 1 (2002) 103. Jg., 14-26;
Raschke, René: Überlegungen zu einem Bildungsbegriff im Anschluss an das Personenverständnis im phänomenologischen Frühwerk Edith Steins, in: Die Bildung Europas, Eine Topographie des Möglichen im Horizont der Freiheit, hg. von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz / Réné Kaufmann, / Hans Rainer Sepp, Dresden 2012, S. 205;
Raschke, René: Selbstverwirklichung des Menschen. Edith Steins philosophisches Bildungsverständnis und ihr Beitrag zur pädagogischen Praxis, in: Andreas Speer (Hrsg.), „Alles Wesentliche lässt sich nicht schreiben.“ Leben und Denken Edith Steins im Spiegel ihres Gesamtwerkes, Freiburg 2016, S. 512-537.
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