Edith Stein in Maria Laach / Benediktinerabtei

Bezüge zu Edith Stein in Maria Laach / Benediktinerabtei

Vom 14. bis 16.8.1933 war Edith Stein im Kloster Maria Laach, eine Steintafel erinnert dort an sie. https://www.maria-laach.de/

Mehr...

„Hede“ Spiegel, die ihrer Patentante Edith Stein diese Reise schenkte, war am 1. August 1933 im Kapitelzimmer des Kölner Doms von Prälat Dr. Albert Lenné getauft worden, der Edith Stein erst einige Wochen zuvor einer demütigenden Prüfung zu ihrer Ordenstauglichkeit unterzogen hatte (siehe Köln).

Edith Stein war am 15.7.1933 von Münster aus um nach Köln in ein Gästezimmer des Karmels Köln-Lindenthal übergesiedelt. Am 16.8. fuhr sie für 2 Monate nach Breslau, um sich von ihrer Mutter und der ganzen Familie für immer zu verabschieden. Der Eintritt in den Karmel bedeutete, dass sie nach ihrer Abfahrt von Breslau am 13.10.1933 ihre Mutter nie wiedersehen würde.

Vor diesem schweren Gang nach Breslau holte sich Edith Stein an zwei Orten Kraft: in Trier, wo sie am 10.8. ihren Geistlichen Begleiter Abt Raphael Walzer traf und sich von ihm den Segen und beim „Heiligen Rock“ Kraft holte, und in Maria Laach. Zu Edith Steins Zeit war dort eine der Hochburgen der Liturgischen Erneuerung. In ihren Erinnerungen „Wie ich in den Kölner Karmel kam“ schreibt Edith Stein: „Am 14. August fuhr mein Patenkind [Hedwig Spiegel] mit mir nach Maria Laach zum Fest Mariä Himmelfahrt. Von dort ging es nach Breslau weiter“ (ESGA 1, 356).

Die Abtei, 1100 gegründet, wurde 1802 säkularisiert und 1892 von neuem von Benediktinern aus Beuron neu besiedelt. Für kurze Zeit war die Abtei in Privatbesitz, später war dort ein Studienhaus der Jesuiten untergebracht. Maria Laach ist Sitz des Abt-Herwegen-Instituts für liturgische und monastische Forschungen.

Seit 2006 befindet sich eine Steintafel mit einem Bildnis Edith Steins als Ordensfrau und der Aufschrift „Edith Stein am 15.8.1933 in Maria Laach“ auf dem Vorplatz des Klosters.

Beate Beckmann-Zöller (2020)