Mitteilungen Nr.101 | 10·2021

Mitteilungen im Oktober 2021

1. Thema: „Über das Meer hinweg verbunden“

Die Überschrift mutet träumerisch leicht, ja urlaubssehnsüchtig an. Als Erna Biberstein diesen Satz am 9. Februar 1939 an ihre Schwester Edith schrieb, waren die Vorbereitungen für die Auswanderung aus Deutschland schon weit fortgeschritten. Sie bekundete, dass es ihr „unendlich leid“ tue, dass sie sie nicht mehr vor der Abreise aus Breslau in Echt besuchen könne. Es fehle ein genehmigtes Visum für Holland. Aber Erna war sich sicher: „… innerlich bleiben wir ja auch über das Meer hinweg verbunden.“
(ESGA 3, Br. 599) Ihr Mann Hans war schon vor einiger Zeit mit einem Touristenvisum nach Amerika gereist, um für Arbeit und Wohnung zu sorgen, bevor die Familie nachkommt. Im Februar 1939 war es soweit. Von Bremerhaven aus ging es nach Übersee mit dem Hapag-Dampfer „Deutschland“. Am 25. Februar 1939 durften Erna und die Kinder Susanne Maria (*1921), und Ernst Ludwig (*1922) Ehemann und Vater in die Arme schließen.
„Na, die Begrüßung könnt Ihr Euch ja vorstellen!“, schrieb Susanne, die damals 18jährige Nichte von Edith Stein, im
ersten der dann obligatorisch werdenden Familienrundbriefe. …

Dr. Katharina Seifert, Präsidentin 


Seite 1.: „Über das Meer hinweg verbunden“

Seite 2.: „Edith Stein – Glaube und Vernunft“ Jahreskonferenz/Offene Tagung der ESGD vom 12. bis 14. Juni 2021 in Freiburg – Günterstal.

Seite 3.: Als Ernas erstes Kind Susanne 1921 in Breslau geboren wurde, war Edith ihr dabei behilflich.

Seite 4.: Trauer um Roswitha Fischer und Nelly Friedrich.

PDF lesen

 

Ähnliche Beiträge

Antworten