Liebe Freunde Edith Steins,
Zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag durfte ich am Gymnasium unseres Ortes vor vier 11. Klassen und ihren Religions- und Ethik-Lehrern einen Vortrag über Edith Stein halten. Ein wichtiger Teil bildete das Gespräch zwischen den Schülern mit den Fragen: „Schweigen oder reden? Würde ich‚ meine Stimme erheben‘, wie es Edith Stein von Papst Pius XI.
gefordert hat, gegen Juden-Hass, auch wenn es meinen guten Ruf kosten oder mir andere Nachteile bringen könnte?“ 651 mutige Deutsche haben während der Verfolgung der Juden im Dritten Reich Juden gerettet oder es zumindest versucht. Sie werden in Yad Vashem unter die „Gerechten unter den Völkern“ gezählt, u.a. die Retterinnen von Hans Rosenthal, den die Älteren unter uns als Dalli-Dalli-Moderator kennen. Diese „Gerechten unter den Völkern“ können uns Vorbild sein in dieser Zeit der zunehmenden Juden-Feindlichkeit in Deutschland. Unsere Führerin durch die Neue Synagoge in Berlin, anlässlich unserer Jahrestagung, erzählte von der Angst ihres Sohnes, der sich nicht mehr traute, an die Universität zu gehen, weil ihm dort blinder Hass von Mitstudenten entgegenschlug. Mich bewegt zudem, dass kaum bekannt ist, dass sich unter den Geiseln der Hamas-Terroristen noch immer sieben Juden mit deutscher Staatsangehörigkeit befinden. Unsere Patronin Europas dürfen wir auch hier um Fürbitte anrufen, wo es doch um ihr Volk geht. Zugleich dürfen wir uns selbst da einsetzen, wo unsere Stimme gebraucht wird.
Um den Festtag Edith Steins am 9. August wie auch um ihren Geburtstag herum, den 12. Oktober, wird es wieder an unterschiedlichen Orten Veranstaltungen geben, in denen wir der hl. Edith Stein gedenken und sie bekannt machen. Auf unserer Homepage finden Sie dazu die aktuellen Informationen. Im Namen des Vorstands wünsche ich Ihnen und Ihren Familien einen erholsamen Sommer und Gottes Segen.
Dr. Beate Beckmann-Zöller (Präsidentin der ESGD)
Seite 1. Holocaust-Gedenktag.
Seite 2. Bericht aus dem Vorstand.
Seite 3. Edith-Stein im Dialog.
Seite 4. Projekt „RosenfürdenFrieden“.



