Gedanken von Krzysztof Kestowicz
Liebe Schwester Teresia Benedicta a Cruce,
Unsere Schwester,
Meine liebe Schwester,
Du warst immer auf der Suche nach der Wahrheit.
Du hast sie erreicht. Auf Deinem ganz persönlichen Weg.
Und Du hast die Wahrheit dort gefunden, wo sie sich versteckt – in Gott.
Du hast gesagt: „Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott…“.
Du hast es in Deinem Herzen erfahren.
Du hast uns gelehrt, „an der Hand des Herrn zu leben“.
Endlich kamst Du nach Hause und zur Ruhe.
Nach einem langen und schwierigen Gespräch mit Deiner Mutter
und dem Abschied von den Menschen, die du liebst,
konntest Du endlich schreiben:
„[…] ich überschritt in tiefem Frieden die Schwelle zum Hause des Herrn.“
[…] „Nach langem Weg am Ziel.“
Es war der 14. Oktober 1933, später Nachmittag …
Du warst immer beim Herrn
und trotz der Gitterstäbe der Klosterklausur –
warst Du auch immer bei uns.
Du gingst mit dem Herrn an der Hand.
Dein ganzer Weg, der in Auschwitz-Birkenau endet –
ist eine Hoffnung für uns!
Jetzt ist der 14. Oktober 2023. 90 Jahre später.
Ich danke Dir für Dein Leben,
das für ein Kind des jüdischen Volkes
und eine Karmelitin so schwierig war.
Liebe Schwester Teresia Benedicta a Cruce –
unsere liebe Schwester –
meine liebe Schwester,
bete für uns und für Dein Volk Israel,
lege Fürsprache beim Herrn für uns ein!
Krzysztof Kestowicz